Trainingswoche auf Gran Canaria
1. Tag: Flug nach Las Palmas
Mit dem ICE geht es von Würzburg nach München. Unterwegs sehe ich jede Menge Schnee, der Winter hält Einzug. Ich bin zeitig am Hauptbahnhof, kaufe ein paar Sachen ein und nehme die schnelle S8 zum Flughafen. Dort hole ich mir einen Kaffee bei McDonald’s und arbeite ein bisschen am Notebook. Nach dem Sicherheitscheck ist noch Zeit zum Laden von Handy und Notebook, damit ich auf dem Flug genügend Akku zum Arbeiten habe.
Ich fliege mit Norwegian, also ohne Verpflegung. An Bord kann ich die Zeit gut am Notebook nutzen und die in München gekauften Sachen essen. Das Flugzeug ist nur etwa zu 2/3 voll, hinten sind jede Menge Plätze frei. Nach der Ankunft in Las Palmas frage ich mich durch, wo die Bushaltestelle ist. Mit der Linie 60 fahre ich nach Norden zur Busstation San Telmo und dann weiter mit der Linie 12 zur Haltestelle Santa Catalina.
Dann noch ein kurzer Fußmarsch zum Las Canteras Strand. Dort ist mein Hostel für 2 Nächte, das „Big Fish“. Abends gehe ich mit ein paar Leuten zum Plaza de Musica, wo einige Kneipen sind. Unterwegs trinken wir Bier und Wein. Wir treffen auch ein paar Kletterer, die gerade (angetrunken) oben auf einer Statue sitzen. Wenn da mal nix schief geht. Auf dem Rückweg regnet es – hoffentlich nur heute…
2. Tag: Las Palmas Tour
Morgens wache ich mit leichtem Kater auf. Also erstmal joggen. Ich laufe in Richtung La Isleta, auf der Westseite bis zur Absperrung, nach der Militärgebiet beginnt. Nach dem Frühstück gehe ich zum nahe gelegenen Radladen „Rental Bike Station Las Palmas“, der von einem Deutschen betrieben wird. Dort hole ich das bereits vorab online für 9 Tage gebuchte Rennrad ab (Preis: 9 Euro am Tag, super Angebot). Endlich mobil!
Ich erkunde die Ostseite von La Isleta. Doch auch dort ist abgesperrt. Also fahre ich nach Süden am Wasser entlang und biege irgendwann nach rechts in einen Vorort ab. Dort geht’s bergauf und hinter dem Hügel wieder hinab, an der Uni vorbei in Richtung Altstadt. Hier schaue ich mir die Catedral de Santa Ana an und verbringe einige Zeit damit, durch die Straßen zu fahren, Eis zu essen und das Wetter zu genießen. Abends schließe ich leider das Rad im Hostel falsch an und blockiere damit eine der Duschen – sorry!
3. Tag: Fahrt nach Artenara
Hinweis: Die Fahrt begann eigentlich in Las Palmas, aber Google lässt mich im Routenplaner mit dem Rad keine Autobahn fahren, daher Start erst bei der Abfahrt 🙂
Wieder Jogging heute Morgen. Diesmal laufe ich auf den linken der drei Berge auf La Isleta hinauf. Das ist der einzige, der zugänglich ist. Oben sehe ich Höhlen früherer Siedler, die heute zum Teil von Obdachlosen bewohnt sind. Der Hügel bietet eine super Aussicht auf Las Palmas, vor allem jetzt beim Sonnenaufgang.
Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen. Mit Rennrad, Rucksack und Koffer fahre ich zum Atlas Hostel, wo ich 5 Tage später einchecken werde. Heute stelle ich dort nur meinen Koffer unter – zum Glück geht das, denn in Las Palmas gibt es keine öffentlichen Schließfächer.
Dann fahre ich los, zunächst auf der Autobahn nach Westen. Das ist hier in Ordnung, denn es gibt keinen anderen Weg. Nach etwa 10 km biege ich nach Arucas ab und fahre bergauf bis Teror. Dort gibt es eine schöne Innenstadt, wo ich eine Kaffeepause einlege.
Weiter geht es nach San Mateo. Auch dort wieder eine kurze Pause, bevor ich in Richtung Cruz de Tejeda fahre. Unterwegs entschließe ich mich, gleich noch auf den höchsten Berg der Insel zu fahren und biege links auf die Straße zum Pico de las Nieves ab. Es geht mächtig steil bergauf, sodass ich an der letzten Kreuzung nochmal kurz pausiere. Hier treffe ich auch einige andere Radfahrer.
Oben am Gipfel steht eine kleine Imbissbude. Erstmal einen Kaffee trinken, dann genieße ich die super Aussicht in alle Richtungen. Nach Westen sieht man schön den Teide auf Teneriffa aus den Wolken ragen.
Nach ein paar Fotos geht es wieder bergab. Ich fahre über Cruz de Tejeda weiter nach Artenara, wo ich für 2 Nächte im El Warnung Cave Hostel gebucht habe (ja, in einer Höhle, und es gibt kein Internet). Die Aussicht von dort ist grandios!
4. Tag: Rundfahrt über Agaete
Beim Frühstück bekomme ich einen guten Tipp: Im Tamadaba Natural Park ist eine hohe Klippe kurz vor der Küste, von der die Aussicht super sein soll. Also fahre ich die GC-216, eine ziemliche Buckelpiste, in diese Richtung. Der Trail ist nicht leicht zu finden. Er beginnt exakt hinter der 8-Kilometer-Markierung der Ringstraße GC-216 und führt über rund 2,5 km bis zur Klippe.
Ich schließe das Rad an und gehe los. Auf dem letzten Stück ist der Weg recht schwierig und mit etwas Kletterei verbunden. Man muss aufpassen, nicht abzustürzen. Aber es lohnt sich: Die Aussicht ist sensationell!
Auf dem Rückweg treffe ich 2 andere aus dem Hostel. Ich empfehle ihnen gleich, auch zur Klippe zu gehen. Dann fahre ich bergab über einige kleine Dörfer und vorbei an Staudämmen. Es ist eine kleine, idyllische Straße, die leider etwas holprig ist. Zudem muss man aufpassen, nicht in die Abflussgitter zu fahren die in Fahrtrichtung (!) verlaufen – ähnlich wie auf einigen Straßen in Zypern ist dann ein Platten praktisch garantiert (oder im schlimmsten Fall ein Sturz). Ich fahre bis runter nach Agaete und bis zur Küste nach Puerto de las Nieves. Beide Orte hatte ich vorhin bereits von hoch oben sehen können, und nun sieht man die imposante Klippe von unten.
Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Ich entschließe mich, der Küstenstraße zu folgen, obwohl sie offiziell wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Meist kommt man aber mit dem Rad trotzdem irgendwie durch. Die Straße ist spektakulär, sie führt entlang der Steilküste – rechts geht’s runter zum Meer, und links steil nach oben. Ein toller Moment, da entlang zu fahren.
Kurz vor der Baustelle dann die Ernüchterung: Kein Durchkommen. Ich diskutiere mit einem Bauarbeiter, aber er schickt mich zurück. Schade, dass heute ein normaler Arbeitstag ist (Dienstag), am Wochenende kommt man sicherlich irgendwie durch. Zwar geht es auch heute, aber erst um 18 Uhr – und das ist viel zu spät, da wird es bald dunkel. Selbst jetzt, um 16 Uhr, bekomme ich ein Zeitproblem: Der alternative Weg zurück ist weit, und es geht mächtig bergauf.
Also Vollgas zurück nach Agaete, dann nach Galdar. Dort fülle ich schnell die Trinkflaschen auf und biege um 17:30 Uhr auf die Bergstraße GC-70 ab. Noch eine Stunde bis Sonnenuntergang. Doch schon nach wenigen Kilometern weiß ich: Es ist einfach zu weit bis Artenara, um es bei Tageslicht zu schaffen. Um 18:45 Uhr bin ich auf etwa 1000 Metern Höhe und halte an, um zu essen und mein Notlicht anzubringen. Seit meiner Nachtfahrt nach San Francisco weiß ich, wie wichtig es ist, das dabei zu haben.
Die Straße geht schier endlos bergauf. Artenara liegt auf 1250 Metern Höhe, aber die Straße führt zuvor über einen höheren Berg. Zum Glück ist es nicht allzu kalt und das Bergauffahren hält zusätzlich warm. Hier oben ist zudem kaum Verkehr, sodass es eigentlich eine ganz nette Erfahrung ist, allein im Dunklen durch die Berge zu fahren. Auf rund 1550 Metern Höhe ist der Anstieg zu Ende. Ich ziehe die Regenjacke über und rolle bergab nach Artenara, wo ich gegen 20:30 Uhr ankomme. Wieder mal einiges erlebt heute, und mehr als 3000 Höhenmeter gefahren!
5. Tag: Fahrt nach Puerto de Mogan
Morgens ist es wolkig und kalt. Ich fahre in voller Montur mit Regenjacke los, da es zunächst mit gutem Fahrtwind bergab geht. Die Straße, die GC-210, ist wieder mal eine ziemliche Buckelpiste. Unterwegs holpert es so stark, dass mir der vordere Flaschenhalter abbricht. Ab jetzt fahre ich mit nur einer Trinkflasche (1 Liter) und nehme die zweite im Rucksack leer mit, um Gewicht zu sparen.
Die Landschaft auf dem Weg nach La Aldea ist spektakulär! Da stört auch die schlechte Straße kaum. Es geht mitten durch einen riesigen Canyon und ich halte mehrmals kurz an, um die Landschaft zu genießen. Leider kann ich keine guten Fotos machen, da es wolkig ist. Dennoch, es ist sicherlich eine der imposantesten Ecken hier auf der Insel.
Unten angekommen fahre ich weiter bis ans Meer. Bei Puerto de la Aldea mache ich Pause, fahre dann zurück bis La Aldea und biege auf die GC-200 nach Mogan ab. Hier geht es wieder rund 800 Höhenmeter bergauf mit super Kulisse, bevor ich rechts nach Mogan abbiege und direkt bis an Meer nach Puerto de Mogan durchfahre. Dort angekommen schaue ich mir den Hafen und den Strand an – alles voller Touristen.
Ich checke ins Volver Beach Hostel ein. Dann gehe ich kurz zum Mirador-Aussichtspunkt, der direkt nebenan ist und unterhalb eines deutlich höheren Hügels liegt, doch ich finde keinen Weg nach oben. Zurück im Hostel bekomme ich einen Tipp: Bis zum Kreisverkehr laufen, dann links hoch, über den Zaun springen und der Straße folgen.
Klingt gut, also gehe ich gleich los. Und tatsächlich, rund 30 Minuten später stehe ich oben und kann die super Aussicht auf Puerto de Mogan genießen. Auf dem Rückweg kaufe ich ein und treffe 2 Leute aus dem Cave Hostel wieder. Es passiert auf Gran Canaria insgesamt erstaunlich oft, dass man Leute woanders wiedertrifft, echt klasse. Abends noch etwas Arbeit an Notebook und ab ins Bett.
6. Tag: Rundfahrt über Maspalomas
Ich fahre entlang der Küste nach Süden. Vorbei an Taurito, Puerto Rico und Arguineguin bis nach Maspalomas. Diese Orte sind allesamt Touristen-Hochburgen, die überwiegend aus Hotels und Apartments bestehen und recht künstlich wirken. Unterwegs treffe ich viele Radfahrer und auch einige größere Gruppen und Teams. In Maspalomas schaue ich mir die Dünen an, aber auch hier ist alles voller Rentner und Touristen.
Ich mache eine kurze Eis- und Kaffee-Pause. Dann geht es wieder nach Norden Richtung Berge, entlang der GC-60 stetig aufwärts durch Arteara und Fataga bis nach San Bartolome auf rund 950 Metern Höhe, wo ich die nächste Pause mache. Dann geht es weiter nach oben bis auf rund 1400 Meter, wo ich kurz vor dem Roque Nublo auf die GC-605 abbiege – anfangs wieder mal eine Buckelpiste. Doch es lohnt sich: Nach einiger Zeit wird die Straße deutlich besser und es folgt ein fantastischer Ausblick ins Tal und eine super Abfahrt bis Mogan!
Gegen 16 Uhr bin ich zurück im Hostel. Erstmal in Ruhe essen und dann runter zum Strand, denn bisher war ich auf Gran Canaria noch gar nicht schwimmen. Das Wasser ist recht kühl, aber ich gehe trotzdem rein und schwimme etwa 1 km entlang der Bojen hin und her. Nicht gerade richtiges „Training“, aber besser als nichts.
7. Tag: Fahrt nach Las Palmas
Time to move on. Ich packe meine Sachen und fahre wie gestern entlang der Küste nach Maspalomas, aber dann direkt weiter bis Vecindario. Dies ist ein größerer Ort, der nicht direkt an der Küste liegt und wo es entsprechend nicht vor Touristen wimmelt. Ich finde eine größere Fußgängerzone mit vielen Cafes und mache eine ausgedehnte Pause.
Dann geht es weiter bis nach Telde. Unterwegs sehe (und vor allem höre) ich Kampfjets am Flughafen starten und landen, scheinbar eine Übung. Jedenfalls ist es ein ziemlicher Krach. In Telde halte ich kurz für einen Kaffee, der gerade mal 80 Cent kostet, und checke die weitere Route. Es ist gerade mal früher Nachmittag und ich bin schon fast in Las Palmas. Warum also nicht noch einen Abstecher machen?
Auf der Karte sehe ich den Bandama-Krater. Check, los geht’s, bergauf entlang der GC-80. Kurz nach dem Losfahren ist mir etwas schwindlig, der Kaffee war brutal stark. Also kurze Pause, ein paar Kekse essen und Wasser auffüllen. Dann ist alles wieder gut und ich fahre bis hoch zum Pico de Bandama auf knapp 600 Meter Höhe. Von hier ist die Aussicht auf Las Palmas optimal.
Auf dem Weg nach unten geht es durch Tafira. Hier halte ich am Botanischen Garten (Jardin Botanico Viera y Clavijo), der kostenfrei ist und sich als echter Geheimtipp entpuppt! Ich verbringe etwa eine Stunde mit einem ausgedehnten Rundgang. Dann fahre ich weiter zum Stadion in Las Palmas, das sehr modern wirkt und auf einer großen Fläche viele Sportflächen bietet. Das letzte Stück bis zum Atlas-Hostel geht es im Stop-and-Go durch den Stadtverkehr.
8. Tag: Ruhetag in Las Palmas
Heute mal ein Ruhetag. Nach 5 Tagen auf dem Rad mit ordentlich Höhenmetern habe ich etwas Muskelkater, sodass die Pause gut tut. Endlich kann ich auch mal alle Klamotten richtig waschen und trocknen, was unterwegs manchmal nicht ganz einfach ist. Mittags fahre ich zum großen Einkaufszentrum (Centro Comercial Las Arenas), wo es die Startunterlagen für den Marathon und eine Pasta Party gibt. Auf der Marathonmesse finde ich einen Stand von La Isleta, wo man mehr oder weniger „unbegrenzt“ Schokolade essen kann – tja, ich muss schließlich regenerieren oder?
Am Nachmittag treffe ich mich im Yachthafen mit einem Trader. Wir kannten uns bisher nur über Facebook. Es ist immer wichtig, die Leute auch im echten Leben zu treffen, sich auszutauschen und etwas zu networken. Wir unterhalten uns etwa 2 Stunden über Leben und Arbeit hier auf der Insel, die Märkte und ein paar Trading-Taktiken.
Abends schlage ich mir ordentlich den Bauch voll. Auf der Radtour hatte ich etwas abgenommen, sodass eine Kalorienbombe vor dem Wettkampf ganz gut tut. Auf der Dachterrasse des Hostels unterhalte ich mich noch mit einigen anderen und finde heraus, dass ein Mitarbeiter des Hostels auch beim Lauf startet – zwar „nur“ beim Halbmarathon, aber dafür in Sandaletten!
9. Tag: Marathon in Las Palmas
Zeitig raus, Frühstück, und ab aufs Rad. Die halbe Stadt ist bereits abgesperrt, sodass ich in aller Ruhe auf leeren Straßen zum Start fahren kann. Dort schließe ich das Rad an, gebe den After-Race-Beutel ab und warte auf den Start. Ich bin entspannt, denn es ist – wieder Mal – vorranging ein Trainingsrennen, das ich kontrolliert in moderatem Tempo laufen möchte.
Um 08:30 Uhr geht’s los. Alles läuft wie geschmiert, ich habe einen recht konstanten 4:30er Schnitt. Kurz vor der Halbmarathon-Marke sehe ich den Sandaletten-Kollegen, es lief ganz gut für ihn. Trotz wenig Lauftraining in letzter Zeit wird es erst auf den letzten 10 km etwas zäh. Statt 3:20 bis 3:30 Stunden wie ursprünglich anvisiert laufe ich mit 3:12 Stunden ins Ziel – nicht schlecht, ich bin überrascht.
Im Ziel gibt es eine Massage und umfangreiche Verpflegung: Alle möglichen Getränke, Obst und Süßkram, herrlich! Verglichen mit anderen Wettkämpfen ist das Preis/Leistungs-Verhältnis echt unschlagbar.
Dann fahre ich zurück zum Hostel. Das lockere Radeln tut den Beinen wirklich gut. Nachmittags geht’s zum Las-Canteras-Strand, wo ich mir eine große Eiscreme und einen Kaffee gönne und die Sonne und die Aussicht an der Strandpromenade genieße – am Horizont sieht man sogar von hier aus den Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa. Insgesamt ein super Tag!
10. Tag: Besuch im Coworking Space
Heute teste ich den Coworking Space hier in Las Palmas. Wie in vielen anderen Städten weltweit kann man dort flexibel für eine bestimmte Zeit einen Arbeitsplatz mieten und zusammen mit anderen Leuten, überwiegend Freiberuflern, arbeiten. Meist sind Dinge wie Kaffee, Drucker, Bildschirme oder gar feste Arbeitsplätze für längere Zeit verhandelbar oder optional zu buchen. Einige Leute, die sonst von zu Hause aus arbeiten, verbringen auf diese Weise regelmäßig einen Teil des Winters im Süden.
Der Coworking Space hier schien mir etwas überfüllt. Zeitweise waren alle Plätze, auch die einfachen Flexible Desks (nur ein Stuhl an einem Tisch) voll besetzt. Internet, Kaffee und Drucken ist zwar alles dabei und die Monatspreise sind recht günstig, aber auf Dauer wäre es hier wohl schwierig, wirklich produktiv zu arbeiten. Es ist zu beengt und zu hektisch, da ständig Leute kommen und gehen. Dennoch war es eine interessante Erfahrung, und den Test-Tag gab es schließlich umsonst.
Am späten Nachmittag fahre ich zurück zum Radladen. Außer dem Flaschenhalter hat die Kiste super durchgehalten, es gab noch nichtmal einen Platten unterwegs. Am Radladen muss ich kurz warten und nutze die Zeit, um nebenan leckere Tortilla zu essen. Dann laufe ich zurück zum Hostel und packe schonmal für morgen. Dabei erzählt mir Clarese aus meinem Zimmer, dass sie aus den USA nach Island gezogen ist und das Land sehr empfehlen kann – wer weiß, vielleicht steht ja dort bald die nächste Radtour an. Im Sommer ist es rund 20 Stunden lang hell, sodass man hervorragend trainieren kann.
11. Tag: Heimreise nach Würzburg
Zeitig raus, Frühstück und ab zum Bus. Mit der Linie 12 geht es zum Busbahnhof San Telmo und von dort mit der Linie 60 zum Flughafen. Es sind heute kaum Leute hier, der Checkin geht schnell und ich habe noch Zeit zum Schreiben an genau diesem Artikel. Der Flieger ist gerade mal halb voll und ich habe 3 Plätze für mich, echt klasse!
Wir landen zu früh (!) in München. Also habe ich noch Zeit und setze mich ins Starbucks, bis der Zug fährt. In Würzburg komme ich dafür dann mit Verspätung an, da der Zug unterwegs wegen möglicher Suizid-Gefahr einer Person auf Sicht fahren musste.
Statistik der Trainingswoche
Hier nochmal kurz zusammengefasst die Summe der Trainingskilometer. Es war vom Tempo her locker, aber durch die vielen Anstiege und wenige Ruhepausen doch eine gute Belastung:
● 575 km Rad (11.000 HM)
● 74 km Laufen
● 1 km Schwimmen