Rundreise durch die schottischen Highlands

16. Juli 2018

Rundreise Highlands Schottland

 

1. Tag: Flug nach Edinburgh

Heute geht’s los in den „Erholungsurlaub“ in Schottland. Und etwas Erholung kann ich auch gut gebrauchen, nachdem erst gestern der Sachsentrail Ultra über 70+ km stattfand. Bis 3 km vor dem Ziel lag ich in Führung und hatte dann das Pech, von einem Streckenposten in die falsche Richtung geschickt zu werden! Durch etwas Glück im Unglück und die große Lücke nach hinten wurde ich wenigstens noch Zweiter, aber habe mich natürlich sehr geärgert…

Aber egal, im Urlaub werde ich das schnell verdaut haben. Der Start in den Tag gestaltet sich aber schwierig, da durch das Rennen die Außenseite meines Knies wieder entzündet ist (Iliotibialband). Ich konnte kaum schlafen und humple durch die Wohnung und die Treppe runter. Zusammen mit Micha geht es zum Bahnhof (zum Glück im Auto) und dann mit dem Zug zum Flughafen Hamburg. Von dort haben wir eine günstige Verbindung mit Ryanair nach Edinburgh. Den ganzen Tag über habe ich mächtig Hunger und nutze jede Gelegenheit, die Speicher wieder ordentlich aufzufüllen.

Nach der Landung geht es direkt zur Mietwagenfirma. Wir haben diesmal ein Auto über Ryanair gebucht, was sich aber als problematisch herausstellt. Statt des gebuchten Caddys bietet man uns einen riesigen Transporter an, der natürlich keine sinnvolle Option ist. Am Ende müssen wir zuzahlen, um ein normales Auto zu bekommen…

 

Mietwagen Erfahrung Bewertung Green Motion Schottland
Da uns die Mietwagenfirma „Green Motion“ einen riesigen Transporter andrehen wollte, haben wir nach einigen Diskussionen zwangsweise draufgezahlt und diesen Mietwagen bekommen.

 

Nach dem ganzen Trubel checken wir müde in unsere Unterkunft ein und kaufen noch ein paar Sachen im Supermarkt. Ich bin jetzt fix und fertig, natürlich auch noch vom Rennen gestern. Abendessen und ab ins Bett!

 

2. Tag: Fahrt nach Aviemore

Allzu lange kann ich auch heute nicht schlafen. Nach dem Frühstück fahren wir kurz in die Stadt, wo ich der Barclays Filiale einen Besuch abstatte. Der Plan ist, Geld von meinem alten Konto abzuheben, das ich damals während des Praktikums in London eröffnet hatte. Aber leider funktioniert das nicht mehr. Das Konto ist deaktiviert und der Saldo kann nur überwiesen werden. Also müssen wir doch ganz klassisch Bargeld am Automaten besorgen.

Da der Tank unseres Mietwagens nur ein Viertel voll war, halten wir als nächstes an der Tankstelle. Hier die nächste Überraschung: Meine alten Pfund-Noten sind nicht mehr gültig?! Es ist etwa 6 Jahre her, dass ich das letzte Mal in London war und scheinbar wurden die Banknoten in der Zwischenzeit ausgetauscht…

 

Dollar Pfund Schottland
Achtung: Nicht mehr als 30 Dollar (?!) ausgeben in dieser Ortschaft, sonst gibt’s einen Strafzettel. Vielleicht liegt es daran, dass meine alten Pfund-Scheine nichts mehr wert sind 🙂

 

In Stirling machen wir unseren ersten längeren Halt am William Wallace Monument. Es ist ein kurzer Weg vom Parkplatz, aber das Gehen ist immer noch schmerzhaft. Dennoch tut die leichte Bewegung gut und am Ende des Spaziergangs fühlt es sich schon etwas besser an.

 

Every man dies. Not every man really lives. (William Wallace)

 

Wir machen zwei weitere kurze Stopps in Crieff und im Tay Forest Park, um uns die Füße zu vertreten. Nach einem ansonsten langen Tag im Auto und rund 300 km Fahrt kommen wir abends in Aviemore im Cairngorms National Park an, wo wir uns erstmal eine schöne Pizza gönnen. Anschließend checken wir in unser AirBnB bei Richard ein, machen noch einen kurzen Abendspaziergang (und Bekanntschaft mit den Mücken) und fallen ins Bett.

 

3. Tag: Wanderung zum Loch Eanaich

Die Schmerzen am Knie sind fast weg und ich schaffe es zum ersten Mal, richtig auszuschlafen. Zum Frühstück gibt uns Richard ein paar gute Tipps für Ausflüge und empfiehlt uns die Wander-App „ViewRanger„, die ich den ganzen Urlaub über nutze. Das Wetter ist wie schon gestern hervorragend, Sonne pur und von der Temperatur her fast zu heiß. Sehr ungewöhnlich für Schottland, aber gut für uns. Mal schauen, wie lange das anhält.

Wir planen, einen Trail am Cairngorm Peak zu gehen, sind aber spät dran und der Lift fährt heute nicht. Zu Fuß ist es mir noch zu riskant. Wir fahren kurz für ein Eis ans Loch Morlich und parken dann am Beginn des Trails zum Loch Eanaich. Der Weg dorthin ist relativ flach und lässt sich gut laufen.

 

Trail Loch Eanaich Cairngorms Nationalpark Highlands Schottland
Auf dem Weg zum Loch Eanaich im Cairngorms Nationalpark.

 

Das einzige, was stört, sind die penetranten Bremsen. Zwischenzeitlich werden die Biester zur echten Plage, aber wir kämpfen uns bis zum See durch, pausieren dort für ein Picknick und gehen dann (fast) den gleichen Weg wieder zurück.

Insgesamt war unsere Wanderung heute 26 km weit, sodass wir wieder ziemlich müde sind. Abendessen gibt’s zur Abwechslung mal vom Aldi in Form von Salat, Avocado und Suppe.

 

4. Tag: Wanderung auf Ben Macdui und Cairngorm Peak

Der 4. Tag nach dem Rennen. Ich fühle mich inzwischen wieder recht fit. Passend dazu steht heute eine größere Tour in die Berge an. Wir fahren mit dem Auto zum Skilift und gehen dann den Trail in die Berge der Cairngorms hinauf. Es ist sonnig und heiß, der perfekte Tag für eine Bergwanderung. Etwas weiter oben weht ein leichter, angenehmer Wind.

 

Skilift Trail Berge Cairngorms Nationalpark Highlands Schottland
Unten am Skilift beginnt der Trail in die Berge des Cairngorms Nationalparks.

 

Reiseführer Travel Guide Highlands Schottland
Hier bin ich in meiner Rolle als zuverlässiger Reiseführer zu sehen 🙂

 

Trail Ben Macdui Cairngorms Nationalpark Highlands Schottland
Auf dem Weg zum Ben Macdui. Herrliches Wetter und schöne Trails, einfach fantastisch!

 

Wir laufen den Trail bis zum Ben Macdui, dem höchsten Gipfel des Cairngorms National Park. Dann geht es wieder runter ins Tal zum Loch Etchachin und Loch Avon und erneut nach oben bis zum Cairngorm Peak. Zwischen diesen „Highlights“ wirken einige Bereiche unserer Route sehr entlegen und außer ein paar Wanderern, Berghühnern und Vögeln ist dort kaum jemand anzutreffen.

 

Gipfel Ben Macdui Cairngorms Nationalpark Highlands Schottland
Auf dem Gipfel des höchsten Bergs im Cairngorms Nationalpark, dem Ben Macdui.

 

Schnee Schneereste Cairngorms Nationalpark Highlands Schottland
Kurze Abkühlung in den Schneeresten.

 

Berge Loch Etchachan Cairngorms Nationalpark Highlands Schottland
Auf dem Weg vom Ben Macdui zum Loch Etchachan gibt es diesen Ausblick auf die Berge des Cairngorm Nationalparks.

 

Cairngorms Peak Nationalpark Highlands Schottland
Micha auf dem Weg nach oben zum Cairngorms Peak.

 

Insgesamt ist unsere Runde dann doch recht anstrengend, was mir erst auf der letzten Bergab-Passage bewusst wird. Mehr als 20 km mit vielen Höhenmetern machen sich in der rechten Wade bemerkbar, während das Knie relativ gut durchgehalten hat. Fix und fertig kommen wir abends wieder bei Richard an.

 

5. Tag: Fahrt zur Insel Skye

Heute schlafe ich richtig lange aus, was nach der Tour gestern auch notwendig war. Wir checken bei Richard aus und fahren weiter nach Iverness. Es ist heute etwas kühler, aber immer noch sonnig. Die erste Pause legen wir am Loch Ness ein. Dort liegt das Urquhart Castle malerisch am See. Wir genießen den Blick vom Parkplatz oben und sparen uns den (teuren und zeitraubenden) Eintritt – wie auch bei allen weiteren Schlössern auf unserer Reise.

 

Urquhart Castle Loch Ness Highlands Schottland
Blick auf die Ruine des Schlosses Urquhart am Loch Ness.

 

Der nächste kurze Stopp ist am Loch Cluanie, wo die Berge der Highlands beginnen. Hier sehen wir auch deutlich den niedrigen Pegelstand, der auf die schon länger anhaltende Trockenzeit in Schottland hinweist. Die weitere Fahrt nach Skye ist von imposanten Hügeln und knallgrünen Wiesen geprägt, sehr beeindruckend.

 

Loch Cluanie Highlands Schottland
Kurze Pause am Loch Cluanie auf unserer Fahrt zur Isle of Skye.

 

Eilean Donan Castle Highlands Schottland
Hier sieht man mich unten am Wasser stehen, wie ich gerade das berühmte Eilean Donan Castle fotografiere. Es liegt direkt an der Straße zur Isle of Skye.

 

Am späten Nachmittag passieren wir die Brücke nach Skye und checken direkt dahinter im kleinen Ort Kyleakin in unsere Unterkunft ein. Da hier in der Gegend alles ausgebucht war, müssen wir diesmal mit einem 5er Zimmer im Hostel Vorlieb nehmen. Den restlichen Tag nutzen wir für eine kurz Wanderung nahe des Orts Torrin, wo uns allerdings die Mücken gehörig zusetzen. Ich spüre auch, dass die rechte Wade zwickt und muss eingestehen, dass die Bergtour gestern so kurz nach dem Wettkampf wohl keine gute Idee war…

 

Isle of Skye Highlands Schottland
Blick auf die Flusslandschaft zwischen den Bergen im Süden von Skye nahe des kleinen Orts Torrin. Micha ist auch zu sehen (Suchbild).

 

Im kleinen Laden neben unserer Unterkunft kaufen wir noch ein paar Sachen ein. Dabei ist es durchaus problematisch, zu verstehen, was der Verkäufer sagt. Der Dialekt der Einheimischen hier in den Highlands ist sehr stark und man muss schon ganz genau hinhören, um zumindest die wichtigsten Wörter herauszuhören.

Abends bekommen wir (leider) noch drei Zimmergenossinnen mit ordentlichen Schweißfüßen. Ich gebe ja zu, dass meine Schuhe ebenfalls stinken, aber dann stelle ich sie wenigstens vor die Tür oder raus ans Fenster. Naja, zum Glück sind wir müde genug und können auch so schlafen. Ohrenstöpsel rein, Augenmaske runter und fertig.

 

6. Tag: Old Man of Storr, Quiraing & Fairy Pools

Heute wachen wir mal etwas früher auf, wahrscheinlich wegen der stickigen Luft im Zimmer. Aber gut, es steht ohnehin viel auf dem Programm bei unserer Rundtour auf Skye. Mit dem Auto geht es erstmal nach Portree und bis zum Parkplatz etwas nördlich, wo der Trail zum Old Man of Storr beginnt. Diese Vulkanfels-Formation ist ein echter Touristenmagnet und stellt sich tatsächlich als lohnenswerte, recht einfache Wanderung heraus.

 

Old Man Storr Isle of Skye Highlands Schottland
Blick auf die berühmte Felsformation „Old Man of Storr“. Ein ziemlicher Touristenmagnet, aber sehenswert!

 

Nach einer Kaffeepause halten wir kurz an den Klippen beim Kilt Rock Viewpoint und fahren dann weiter zur zweiten Wanderung des Tages auf dem Quiraing Trail. Auch hier sind relativ viele Touristen, wobei die große Runde etwas länger und anspruchsvoller ist als beim Old Man of Storr.

 

Quiraing Trail Isle of Skye Highlands Schottland
Beeindruckender Ausblick vom oberen Teil des Quiraing Trails.

 

Zur Belohnung fürs fleißige Wandern gibt es dann erstmal ein schönes Oreo-Eis in Portree. Micha ist inzwischen ziemlich müde vom Wandern und Fahren. Wir machen es hier in Schottland so, dass ich navigiere und sie fährt, was eigentlich ganz gut klappt. Auf dem Weg zum letzten Ziel des Tages müssen wir aber eine Ruhepause beim Ort Drynoch einlegen, in der sie sich mal eine halbe Stunde ausruhen kann. Ich setze mich inzwischen an die Wiese nebenan, beobachte die Schafe und Vögel und denke über Gott und die Welt nach. Auch mal sehr entspannend!

 

Marko Navigieren Fahren Rundreise Schottland
So sieht es wirklich aus, wenn ich navigiere und Micha fährt.

 

Anschließend raffen wir uns nochmal auf und fahren ein Stück weiter bis zu den Fairy Pools, die eine wirklich beeindruckende (ich würde fast sagen unvergleichbare) Kulisse vor den großen Berghängen im Süden von Skye bieten! Vor allem, weil das Wetter jetzt nochmal überraschend gut geworden ist und wir fast blauen Himmel haben, was die Landschaft umso imposanter aussehen lässt.

 

Fairy Pools Isle of Skye Highlands Schottland
Blick von den Fairy Pools auf die beeindruckende Bergkette im Süden der Isle of Skye. Was für ein Tag heute!

 

Erst spät abends geht es dann zurück zur Unterkunft. Leider haben wir auch heute Pech mit 3 neuen Gästen im Zimmer, die ebenfalls ordentlich müffeln. Augen (und Nase) zu und durch.

 

Sonnenuntergang Isle of Skye Bridge Highlands Schottland
Gutes Timing für dieses Foto. Kurz vor Sonnenuntergang, als die Sonne gerade zwischen der Brücke und den Wolken herausschaut, kommen wir in unserer Unterkunft an.

 

7. Tag: Fahrt nach Kinlochleven

Die zweite Nacht im Hostel ist überstanden. Wir checken aus und fahren durch die Berge nach Fort William. Dort halten wir kurz beim Visitor Center am Beginn des Trails zum Ben Nevis, den wir morgen gehen möchten und informieren uns. Neben dem Info-Point finde ich auch einen schönen Kinderspielplatz.

 

Eichhörnchen Kinderspielplatz
Lustiges Eichhörnchen entdeckt.

 

Anschließend nutzen wir das nach wie vor gute Wetter und besichtigen die Steall Falls. Nach den langen Wanderungen der letzten Tage fühlt es sich gut an, heute nur ein paar Kilometer zu laufen und uns ein bisschen zu erholen.

 

Steall Falls Highlands Schottland
Die Steall Falls sind durchaus sehenswert. Man kann bis ganz zum Ende der Straße ranfahren und hat dann noch einen schönen Trail über etwa 2 km bis zum Wasserfall zu gehen.

 

Nachmittags fahren wir zum AirBnB von Lewis in Kinlochleven. Uns erwartet ein sehr gemütliches Apartment, in dem wir uns sofort wohl fühlen. Den restlichen Tag bleiben wir dort, ruhen uns aus und kochen eine ordentliche Portion Abendessen.

 

8. Tag: Wanderung auf den Ben Nevis

Als wir aufwachen gibt es erstmal eine Überraschung: „Schottischer Sommer“ bzw. schlechtes Wetter! Auch wenn es nur Nieselregen ist, für unsere geplante Tour zum höchsten Berg Schottlands heißt das nichts Gutes. Da wir aber nur den einen Tag hier in der Gegend haben, entscheiden wir uns, es trotzdem zu versuchen.

Beim Loslaufen am Visitors Center ist es noch recht warm. Doch auf rund 400 Metern Höhe kommen wir langsam in die Wolken hinein. Es wird kühler und windiger. Etwas später entscheidet sich Micha, umzudrehen. Ich gehe allein weiter, einfach nur um oben gewesen zu sein (wieder mal typisch). Zum Glück habe ich Windweste, Regenjacke etc. dabei. Ab 1000 Metern Höhe ist es dann echt kalt und nass, und oben am Gipfel bleibe ich nur wenige Minuten. Beim Abstieg jogge ich zum Teil, um schnell wieder runter zu sein, was wohl im Nachhinein wieder zu viel Belastung für die Wade und das Knie war…

 

Ben Nevis Wolken Highlands Schottland
„Schottischer Sommer“ heute auf dem Ben Nevis, dem höchsten Berg in Schottland: Nass, kalt und windig.

 

Micha holt mich am Visitor Center ab und wir fahren gemütlich einen Kaffee trinken. Nebenbei werden die Ergebnisse des Ironman Frankfurt gecheckt, der heute stattgefunden hat. Dann fahren wir zurück und machen uns einen ruhigen Abend mit (wieder mal) einer großen Portion Essen.

 

9. Tag: Fahrt nach Loch Lomond

Schon wieder ein Checkout, die Zeit fliegt. Wir fahren durch Glencoe und die umliegende Berglandschaft, in der es unzählige schöne Wanderwege gibt. Später halten wir kurz an den Falls of Falloch und fahren dann weiter entlang des riesigen Loch Lomond nach Süden, bis wir plötzlich in einem Stau landen. Nachdem wir eine Weile stehen, steige ich aus und schaue mich um. Nur etwa 100 Meter vor uns gab es einen schweren Unfall, bei dem ein Motorradfahrer mit einem entgegenkommenden Van kollidierte. Die Polizei sperrt die Straße komplett, sodass wir umdrehen und einen großen Umweg fahren müssen. Wie wir später hören nahm das Ganze ein tragisches Ende, der Mann ist noch am Unfallort gestorben.

Der Umweg führt uns am Nachmittag ins Zentrum des Nationalparks beim kleinen Ort Trossachs. Dort gehen wir auf den rund 750 Meter hohen Ben Venue und genießen bei bestem Wetter die atemberaubende (!) Landschaft.

 

Ben Venue Loch Lomond Nationalpark Highlands Schottland
Der Ben Venue ist nicht hoch, aber der Aufstieg zieht sich hin. Schon vor Erreichen des Gipfels gibt es super Aussicht!

 

Ben Venue Loch Lomond Nationalpark Highlands Schottland
Fantastischer Rundum-Ausblick vom Ben Venue, der relativ mittig im Loch Lomond Nationalpark liegt.

 

Da unsere nächste Unterkunft etwas abgelegen ist, holen wir unterwegs noch zwei Pizzen. Abends checken wir dann im Shepherd’s House Bed & Breakfast ein, wo wir das komfortabelste Bett der ganzen Reise vorfinden.

 

10. Tag: Wanderung auf den Ben Lomond

Nach dem guten Wetter gestern ist es überraschend, heute graue Wolken und Nieselregen zu sehen. Ich bin zeitig wach, um ein paar wichtige Sachen am Notebook abzuarbeiten. Gegen halb neun kommt unser Gastgeber und serviert ein echtes schottisches Frühstück. Dann hängen wir noch ein bisschen herum und warten auf besseres Wetter. Kurz vor Mittag brechen wir auf zum Ben Lomond, der knapp 1000 Meter hoch und leider in Wolken gehüllt ist. Tatsächlich wird das Wetter aber etwas besser und wir stecken nur die obersten 100 Meter in der Wolke.

 

Ben Lomond Wolken Highlands Schottland
Heute ist mal wieder „schottischer Sommer“. Die obersten 100 Meter des Ben Lomond stecken in den Wolken.

 

Zwar ist die Aussicht auch unterhalb der Wolke nicht allzu gut, aber wir machen das Beste draus und genießen unsere letzte Bergtour. Das einzige, was wirklich stört, sind (wieder mal) die Moskitos, die sich sogar oben am Berg noch tummeln.

 

Loch Lomond Nationalpark Inseln Highlands Schottland
Trotz der Wolken ein schöner Blick auf das Loch Lomond mit all seinen Inseln.

 

Den restlichen Nachmittag verbringen wir in alle Ruhe in der Unterkunft. Zum Abendessen fahren wir dann nochmal in den Nachbarort zum Restaurant Oak Tree. Hier recherchieren wir, was genau die schottische Spezialität „Haggis“ ist und stellen fest, dass wir das auf gar keinen Fall jemals bestellen (geschweige denn esen) würden.

 

11. Tag: Sightseeing in Edinburgh

Nach dem Frühstück checken wir aus und verabschieden uns von den Highlands. Der erste Stopp auf dem Weg nach Edinburgh ist eine Tankstelle, denn die Anzeige ist schon mitten im roten Bereich. Im Loch Lomond Nationalpark kann es durchaus schwierig werden, überhaupt eine Tankstelle zu finden.

Angekommen in Edinburgh parken wir das Auto bei unserer Unterkunft und machen einen großen Stadtrundgang zu Fuß. Vom Calton Hill geht es über die Klippen des Holyrood Park, die All-You-Can-Eat-Mittagspause bei Pizza Hut (nur 7,50 Pfund!) und das Schlendern auf der Royal Mile bis zum Royal Botanic Garden und anschließend nochmal in den Park im Stadtzentrum. Eine ordentliche Tour, nach der wir (wieder mal) müde sind. Eigentlich wollten wir uns doch im Urlaub auch erholen oder?!

 

Klippe Holyrood Park Edinburgh Schottland
Ausblick von den Klippen des Holyrood Parks auf Edinburgh.

 

Royal Mile Edinburgh Schottland
Die berühmte Royal Mile in Edinburgh.

 

Rückseite Edinburgh Castle Schottland
Blick auf die Rückseite des Hügels, auf dem das Edinburgh Castle steht.

 

Stadtpark Zentrum Innenstadt Edinburgh Schottland
Blick auf den Stadtpark im Zentrum von Edinburgh.

 

Irgendwie ist der „Urlaub“ am Ende doch wieder zum halben Trainingslager ausgeartet. Liegt das etwa an mir? Wenigstens haben wir aber die Intensität niedrig gehalten, da wir (fast) nur gewandert sind – auch, wenn in den 10 Tagen rund 150 km zusammengekommen sind.

Abends schauen wir dann noch die letzten Minuten des WM-Halbfinalspiels England gegen Kroatien. Kaum zu glauben, aber die Engländer fliegen tatsächlich raus (und wir haben das Gefühl, dass sich die Schotten freuen). Und umso besser, dass meine Eltern gerade im Urlaub in Kroatien angekommen sind und dort jetzt die super Stimmung miterleben können!

 

12. Tag: Heimreise

Die Zeit ging wieder mal ratz fatz vorbei. Wir stehen heute zeitig auf und halten auf dem Weg zum Flughafen noch kurz am Post Office. Denn wie ich am Vorabend festgestellt habe, lag der Schlüssel unserer Unterkunft bei Richard noch in meinem Rucksack. Dann geben wir unseren Mietwagen ab, fliegen zurück nach Frankfurt und nehmen nach etwas Wartezeit dem vorab gebuchten Zug nach Würzburg.

Mental bin ich gut erholt, körperlich wohl eher nicht so ganz. Und das spüre ich auch zwei Tage später beim Maintaltrail Ultra: Hier muss ich leider schon nach 10 km wegen Knieproblemen aussteigen.

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