Highlights meiner Rundreise auf Hawaii: Maui
Der Flug selbst ist weniger wackelig als erwartet. Nach der Landung bekommen wir unser Gepäck direkt vom Copiloten gereicht, der uns dann persönlich verabschiedet. Echt cool, und das Ganze dauert keine 5 Minuten. Wir fahren mit dem Shuttle zur Autovermietung, wo wir einen überraschend guten Deal bekommen – den Nissan Armada, der eigentlich eine Klasse höher ist als wir gebucht haben. Vielen Dank an die nette Mitarbeiterin dort!
Dann geht es nach Kihei, wo wir ins AirBnB einchecken. Diesmal haben wir es für uns separat gebucht. Dann holen wir die anderen vom Flughafen ab. Einkaufen, kurz am Strand halten und ins zweite AirBnB einchecken. Es läuft alles problemlos heute. Abends quatschen wir noch kurz mit Arien, unserem Host, der uns ein paar Tipps zu Maui gibt.
1. Tag: Haleakala National Park
Vormittags geht es erstmal nach Süden. Wir fahren an den Big Beach zum Schnorcheln und dann bis runter zum Ende der Straße an der La Perouse Bay.
Zurück in Kihei finden wir einen Farmers Market. Wir decken uns dort mit Grünzeug ein und probieren alle unbekannten exotischen Früchte aus.
Danach geht es weit hinauf zum Haleakala National Park. Wahnsinn, dass eine so kleine Insel einen so hohen Gipfel hat (3050 Meter). Ich habe beim Hochfahren etwas Bedenken, da wir vormittags Schnorcheln waren und ich einige Meter tief getaucht bin, aber letztlich habe ich keine Probleme mit der Höhe. Wahrscheinlich ist das auch nur beim Tauchen mit Sauerstoff-Flasche ein Problem.
Wir sind etwas früh dran für den Sonnenuntergang. Es ist saukalt und sehr windig. Kaum zu glauben, dass trotz dieser widrigen Bedingungen (oder gerade deswegen) hier oben eine seltene Pflanze namens Silversword wächst, die es nur auf Maui und Big Island in Höhen über 2000 Metern gibt.
Nach dem Sonnenuntergang springen wir ins Auto und drehen die Heizung voll auf. Es ist das einzige Mal, dass wir auf Hawaii heizen müssen. Rund eine Stunde später ist es stockfinster und wir schauen uns die Sterne an. Nicht schlecht, aber weniger imposant als auf Teneriffa am Teide. Wir fahren wieder nach unten und erschrecken ordentlich, als plötzlich Kühe am Straßenrand stehen. Ganz ohne Zaun, da muss man echt aufpassen. Zurück in Kihei ist es dann schon spät – etwas zu spät, denn Subway hat gerade seit 5 Minuten zu. Also Reste-Essen im AirBnB.
2. Tag: Road to Hana
Es geht zeitig los, denn wir haben viel vor. Und Papa hat heute Geburtstag. Wie schon letztes Jahr (damals in San Francisco) fällt dieser Tag auch diesmal in den USA-Urlaub. Wir schenken ihm eine lokale Tageszeitung als Souvenir, bei der „Maui“ und das Datum schön groß draufstehen.
Der erste Stopp ist am Northshore bei den Surfern. Die sind vom Hookipa Lookout im Ho’okia Beach Park gut zu beobachten. Beim nächsten Stopp, den uns Arien aus der Unterkunft empfohlen hat, parken wir direkt am Straßenrand der immer kurvigeren Road to Hana. Wir sehen die recht seltenen bunten Eukalyptus-Bäume (Eucalyptus Deglupta) und gehen dann auf einen Trail durch den Bambuswald, der uns zum Na’ili’ili-haele Stream & Waterfall führen soll.
Unterwegs wird der Trail eine zunehmende Matschpiste. Wir nehmen irgendwo den falschen Abzweig und verirren uns etwas. Zumindest sehen wir den Wasserfall ein stückweit von oben. Dann fängt es an zu regnen und wir nehmen den direkten Weg kreuz und quer über eine Wiese zurück zum Auto, wo wir dann klitschnass ankommen. Zum Glück ist es wie immer schön warm, sodass niemand frieren muss.
Ein Stück später halten wir an einer Snackbude und probieren Bananenbrot. Nicht schlecht, aber Touristenpreise. Danach ein Trail durch den Wald, den ich irrtümlich für das „Garden of Eden Arboretum“ hielt – war aber falsch, das kam dann erst später. Eine Runde umsonst gelaufen und paarmal ausgerutscht.
Der nächste Halt ist am Ke’Anae Point. Dort machen wir vor der rauschenden Brandung ein schönes Foto. Dann geht es weiter.
Wir sehen einen großen Wasserfall direkt an der Straße (Upper Waikani Falls). Da hätte man sich den Trail heute Vormittag sparen können, als es uns eingeregnet hat. Ich klettere nach unten und Micha schießt von der Straße oben ein schönes Foto.
Rund 10 km vor Hana machen wir einen Stopp zum Essen und für Kaffee. Hana selbst ist ein Mini-Dorf, in dem der Hund begraben ist. Nix los dort. Wir fahren gleich durch und halten erst wieder am Hamoa Beach, wo es super Wellen zum Herumtoben gibt.
Kurz vor Sonnenuntergang schaffen wir es noch zu den Seven Sacred Pools at Ohe’o. Hier können wir das Eintrittsticket zum Haleakala vom Vortag nochmal verwenden, da es 3 Tage lang gültig ist und es sich um den gleichen Nationalpark handelt. Danach wird es düster und wir fahren nochmals eine ewige Kurvenstraße, die teils einspurig und ziemlich holprig ist. Auf den letzten 100 km ist es dunkel und wir werden zwischendurch wieder von Kühen am Straßenrand „erschreckt“. Zurück in Kihei sind wir heute zum Glück rechtzeitig dran, um ein schönes Abendessen bei Subway zu genießen. Was für ein erlebnisreicher Tag!
3. Tag: Tour zur Westküste
Der letzte volle Tag auf Maui, die Zeit fliegt. Und es gibt noch die Runde im Westen zu erkunden. Wir fahren die kurvige Straße nach Nordwesten und halten einige Male für Fotos.
Der erste richtige Stopp ist am Nakalele Blowhole. Dort muss ich mich natürlich direkt neben die Wasserfontäne stellen und bekomme eine ordentliche Dusche.
Dann geht’s weiter nach Lahaina, wo wir kurz baden und dann ins Stadtzentrum fahren. Auf dem Weg dahin gibt es mal wieder ziemlichen Stau. In Lahaina habe ich einen Interviewtermin mit dem Trader Joshua Hayes – alles läuft prima. Die anderen gehen inzwischen auf der Einkaufsmeile shoppen. Micha holt sich super leckere Kokosnuss-Cracker, von denen ich gar nicht genug kriegen kann.
Danach geht’s noch zum Maluaka Beach südlich von Kihei. Hier soll man gut Schildkröten sehen können. Wir kommen erst um 17 Uhr an und haben nur noch eine Stunde, bis die Sonne untergeht. Also ab ins Wasser und suchen, suchen, suchen. Und dann ist sie da, eine riesige Schildkröte. Was für ein fantastischer Moment! Sie kommt unter ihrer Felsspalte hervor und lässt sich langsam zum Atmen nach oben treiben, danach langsam wieder runter. Wir schwimmen mit etwas Abstand direkt nebenher, einfach großartig.
4. Tag: Flug nach Oahu
Am letzten Tag schlafen wir endlich mal aus. Vormittags noch ein kleines Missgeschick: Meine Kreditkarte bleibt im Geldautomaten stecken. Zum Glück hat die Filiale offen und das Personal kann die Karte rausholen. Werde in Zukunft lieber Automaten nehmen, wo man die Karte direkt greifen kann. Ich esse mit Micha noch schnell ein leckeres Butterfinger Eis mit Erdnussbutter-Geschmack am Strand. Dann holen wir die anderen ab – dort wartet schon die Putzfrau darauf, dass endlich ausgecheckt wird.
Julia erzählt, dass sie vormittags baden war und es plötzlich Hai-Alarm gab. Alle mussten ratz fatz aus dem Wasser raus und es durfte für Stunden keiner mehr rein. Gesehen haben sie den Hai leider nicht. Aber dennoch ein spannendes Abschluss-Erlebnis für Maui! Dann machen wir noch einen Abstecher zum früheren Haus von Barbara, die wir letztes Jahr in Kalifornien besuchten. In Kihei besorgen wir eine weitere Ladung Papayas auf dem Farmers Market (ich verspeise 2 1/2 Stück sofort) und ich kaufe mir ein schönes Vintage-Bild in einem Krempelladen.
Dann geht’s ab zum Flughafen. Leider geben wir unser Mietauto 2 Minuten (!) zu spät ab und zahlen dafür 70 Dollar extra (habe ich allerdings erst ein paar Tage später gemerkt). In einem der Touri-Läden kaufe ich einen hübschen Kühlschrankmagneten mit einer Schildkröte drauf – als Erinnerung an das tolle Erlebnis gestern. Übrigens hört man am Flughafen ständig die Durchsage, dass das Samsung Galaxy Note 7 absolut verboten ist, sowohl im Handgepäck als auch im aufgegebenen Gepäck, und man es unter Strafe nicht mitnehmen darf – muss ja ein ziemliches Desaster sein.