Familienurlaub an der Ostsee
Im August fahren wir für 10 Tage ans Meer. Es ist ein Familienurlaub mit Micha, Leni, meinen Schwiegereltern und Michas Nichte. Mein „Micro Adventure“ sind diesmal die Segmente auf Strava.
Turbulente Anreise
Am 20. August geht es früh morgens los. Für die Reise von Höchberg nach Blengow (bei Rerik) nehmen wir den Zug. Das sollte entspannt sein, da sich Leni relativ frei bewegen kann und nicht stundenlang im Autositz festgeschnallt ist. Für das lange Stück von Würzburg nach Hamburg haben wir deshalb extra das Kleinkind-Abteil gebucht.
Doch beim Einsteigen stellen wir fest, dass genau in diesem Wagen die Klimaanlage ausgefallen ist. Trotzdem bleiben wir dort sitzen, da es vom Platz mit dem Kinderwagen im vollen Zug sonst nicht gerade angenehm wäre.
In Hamburg fällt leider unser Anschluss aus. Wir warten etwa 2 Stunden auf den nächsten ICE, der dann entsprechend voll ist.
Unterwegs kommt noch eine Verspätung von 30 Minuten wegen fehlendem Personal hinzu. Die Umstiegszeit in Rostock ist deshalb sehr kurz, vor allem mit Kinderwagen und Gepäck. Wir schaffen es in letzter Sekunde.
Kurz vor Rerik werden wir mit dem Auto vom Bahnhof abgeholt. Etwa 12 Stunden nach Start in Höchberg sind wir endlich da.
Ruhige Tage in Rerik
In den ersten Tagen ist es warm und sonnig, aber zum Glück deutlich kühler als zuvor in Höchberg, wo es ziemlich schwül war. Wir können also einige Stunden am Strand verbringen.
Da wir zu sechst sind und nur fünf Personen ins Auto passen, jogge ich jedes Mal von unserer Unterkunft zum Strand und zurück. Dabei fallen mir die lokalen Strava-Segmente auf. Diese sind ideal, um den Urlaub mit etwas Tempotraining zu ergänzen.
Wir unternehmen aber auch ein paar lockere Läufe, zum Beispiel zum Frühstücken zu dritt mit Leni im Babyjogger.
Für einen Mini-Ausflug besichtigen wir die bekannte Halbinsel Wustrow, die nur über geführte Touren zugänglich ist. Hier war ein bedeutender Militärstandort der Nazis und später der Sowjets. Heute sind die verbliebenen Gebäude verfallen und dienen als Kulisse für Filme. Die restliche Landschaft ist ziemlich überwuchert und von Schafen und Vögeln besiedelt.
Die Abende sind ruhig, da Leni ist meistens früh im Bett ist. Einen der sonnigen Tage nutzen wir zum Grillen hinter dem Haus am späten Nachmittag.
Den letzten Tag nutze ich für einen „längeren“ Lauf (immerhin 20 km) bis zur Seebrücke nach Kühlungsborn. Dort treffe ich mich mit den anderen.
Dann wird getauscht: Für mich geht es im Auto zurück und Micha joggt zur Unterkunft in Blengow.
In Rerik gibt es übrigens auch eine Seebrücke. Allerdings ist sie baufällig und deshalb gesperrt, soweit ich weiß schon seit 3 Jahren. Für die Möwen ist sie aber ein guter Aussichtspunkt, um zu sehen, wo die Touristen am Strand etwas Essbares zurücklassen.
Am 30. August reisen wir ab. Diesmal klappt die Zugfahrt fast nach Plan, wird sind „nur“ 10 Stunden unterwegs.
Schon am nächsten Tag geht es weiter für einen Abstecher in die Berge.