Legendärer Kandelberglauf
Wer kennt das Gefühl: Eine Startnummer zu bekommen, bei der man denkt, das könnte gleichzeitig die spätere Platzierung sein? So ging es mir gestern bei meinem ersten Berglauf, dem legendären Kandelberglauf. Startnummer 58. Aber warum „legendär“? Das werden wir gleich erfahren…
Mein Malle-Trainingslager-Kollege Kevin, nach seiner Bestzeit beim Freiburg Halbmarathon in Topform, hatte übrigens die Startnummer 3. Ein gutes Omen für ihn!? Ein schlechtes Omen für mich war jedenfalls, dass sich schon wenige hundert Meter nach dem Start eine riesige Traube an Läufern vor mir befand. Und während des Laufs wurde immer klarer, warum das Event „legendär“ ist: Ein richtig starkes Starterfeld, wahrscheinlich Regen und Kälte oben am Berg (auch diesmal), und 950 Höhenmeter auf 12,2 Kilometer Laufstrecke – das sind durchschnittlich fast 8% Steigung.
Eines habe ich ganz sicher gelernt: Bevor man einen Berglauf mitmacht, sollte man vorher auch Berglauf trainieren. Habe ich leider nicht gemacht. So ein Berg kann verdammt lang und steil sein. Ich habe mangels Erfahrung auf die Taktik „gleichmäßig nach Puls laufen“ gesetzt und versucht, diesen bei 175-178 Schlägen pro Minute zu halten. Das ist genau der Bereich, von dem ich weiß, dass es gerade noch durchzuhalten ist.
So habe ich meinen ersten Berglauf am Ende noch halbwegs über die Runden gebracht. Schneller geht’s beim nächsten Mal sicher auch, wenn man im Training regelmäßig lange und möglichst steile Anstiege einbaut. Jedenfalls war die Quälerei (das war es wirklich) nicht umsonst und ich bin um eine „nette“ Erfahrung reicher. Danke Kevin für den Tipp zur Teilnahme und danke euch für Kost und Logie. Beim nächsten Mal reichts sicher für Startnummer = Platzierung bei uns beiden 🙂