12 Produkte für Ultraläufer
Dieser Beitrag beinhaltet eine Liste von Produkten, auf die ich im Training und im Wettkampf nicht mehr verzichten möchte. Es sind alles Sachen, die ich selbst nutze. Es handelt sich dabei um meine persönliche Einschätzung, die nicht mit den Herstellern abgesprochen ist und für die ich keine Gegenleistung bekomme.
Die Liste ist alphabetisch sortiert. Was davon wirklich relevant ist, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ich hoffe, dass für den einen oder anderen Läufer ein paar interessante Anregungen dabei sind.
2Skin
Auf langen Strecken über 50 km taucht ein Problem auf, das viele Ultralauf-Einsteiger schmerzhaft überrascht. Ich spreche vom Wundscheuern der Haut, vor allem an delikaten Körperstellen. Spätestens unter der Dusche, wo das ausgeschwitzte Salz über die Aufschürfungen gespült wird, musste schon so mancher Läufer die Zähne zusammenbeißen. Um dieser unangenehmen Erfahrung vorzubeugen, verwende ich bei langen Trainingsläufen die aus natürlichen Zutaten bestehende Squirrels Nut Butter und im Wettkampf aufgrund der stärkeren und länger anhaltenden Wirkung pjuractive 2Skin.
Altra
„Sprengung“ ist ein Begriff, der für viele Diskussionen unter Läufern sorgt. Gemeint ist die Höhendifferenz im Schuh von hinten nach vorn. Die meisten Schuhe sind an der Ferse etwas höher und haben eine Sprengung von 4, 8 oder sogar 12 Millimetern. Manche glauben, dass dieses leichte Kippen nach vorn ein Vorteil ist. Doch bei Altra setzt man auf eine Sprengung von null, also einen komplett flachen Verlauf, da dies dem natürlichen Laufen am nächsten kommt. Dabei ist aber auch der Zug auf die Achillessehne etwas höher, sodass man beim Wechsel von Schuhen mit hoher Sprengung vorsichtig sein muss.
Aronia
Der dunkle, stark färbende Saft der Aroniabeere ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil meines Sportler-Müslis. Es ist ein weiteres Puzzleteil für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Genau so schätzt es auch die Verbraucherzentrale ein. Aronia ist aber deshalb nicht gleich eine „Wunderbeere“, wie sie einige Anbieter verkaufsfördernd bezeichnen.
Currex
Wenn man sich neue Schuhe kauft, sind meist nur einfache Sohlen drin. Für das normale Training reichen die auch. Aber bei sehr langen Läufen und Wettkämpfen setze ich auf die besseren Currex-Sohlen. Je nach Fußtyp gibt es dort drei verschiedene Ausfertigungen. Sind die Sohlen erst einmal eingelaufen, passen sie perfekt an den Fuß, was das Risiko für Blasen minimiert. Außerdem fühlt es sich dann schon beim Anziehen der Schuhe angenehm an. Hier ein Foto nach Ende eines 24-Stunden-Laufs.
Fischöl
EPA und DHA sind zwei Abkürzungen, die man kennen sollte. Es sind ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die als besonders gesund gelten, natürlich nicht nur für Läufer bzw. Sportler. In sehr hoher Konzentration sind sie in Fischöl enthalten. Ich halte aber nichts von Kapseln, denn dort schmeckt man es nicht, wenn das Öl ranzig sein sollte. Besser ist Norsan Arktis aus der Apotheke. Wenn man alle 2-3 Tage einen Esslöffel nimmt, reicht eine Flasche ungefähr 6-8 Wochen.
innosnack
innosnack ist ein Anbieter für Riegel und Pulver auf Isomaltulose-Basis. Bei dieser Zuckerart bleibt der Blutzuckerspiegel deutlich flacher. Das Pulver nutze ich vor allem für lange Läufe als Alternative zum Nüchterntraining für den Fettstoffwechsel. Die Riegel nehme ich auch gerne zum Wandern in den Bergen mit. Und das pure Isomaltulose-Pulver kann man sehr gut zum Backen verwenden und damit den „bösen“ klassischen Haushaltszucker vermeiden.
Kollagen
In Zeiten hoher Trainingsumfänge und in der direkten Wettkampfvorbereitung nehme ich Kollagen (inklusive Vitamin C zur besseren Aufnahme) als Nahrungsergänzung. Es ist ein grundlegendes Strukturprotein im Körper und vor allem in der „Hardware“ vorhanden, also im Bindegewebe, in Knochen und Knorpeln, in den Bändern etc. Wenn diese Strukturen bei hohen Umfängen besonders belastet werden, kann die zusätzliche Einnahme dabei helfen, Verletzungen vorzubeugen. Eine Garantie ist das natürlich nicht, aber ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zur Topform.
Massagepistole
Massagen sind super, aber was tun, wenn dafür niemand zur Verfügung steht? Tatsächlich fühlt es sich ganz angenehm an, die belastete Muskulatur nach dem Training mit der Pistole selbst zu massieren. Nur am Rücken kommt man nicht so gut ran und braucht einen Partner. Auf den höheren Stufen hat die Pistole richtig Kraft und schüttelt das Gewebe bis in die Tiefe durch. Die Anwendung direkt an Gelenken und Sehnen sollte man deshalb vermeiden. Als konkretes Modell habe ich die Renpho Mini und bin damit sehr zufrieden.
Maurten
Der Hersteller wurde im Triathlon bekannt und bietet eine zuverlässige Energiequelle für lange Rennen. Eine Portion des Pulvers, gemischt mit einem halben Liter Wasser, enthält 79 Gramm Kohlenhydrate. Das ist der höchste Wert aller Sportgetränke. Zudem ist es gut verträglich. Einziger Haken ist der hohe Preis. Noch teurer sind die Maurten Gels, die ich aber nicht verwende. Sie haben nochmals eine höhere Energiedichte und eignen sich für Ironman-Rennen, um in nur einer Radflasche die komplette Verpflegung für 180 Kilometer zu deponieren. Dazu muss dann aber noch Wasser getrunken werden.
Skinners
Noch natürlicher als in Altra-Schuhen ist das Laufen mit Barfußschuhen von Skinners. Die Konstruktion ist eine Art „dicke Socke“ mit extra Schutz gegen Glas und spitze Steine auf der Unterseite, aber sonst extrem flexibel und kaum mit einem richtigen Schuh zu vergleichen. Ich laufe damit einmal pro Woche etwa 10 km überwiegend auf weichem Untergrund wie einer Wiese oder im Wald, um die Fußmuskulatur zu trainieren und so auch Verletzungen vorzubeugen.
Ultra Sports
Von Ultra Sports nutze ich vor allem die Gels (ohne Koffein im Training, mit Koffein im Wettkampf), den Buffer als Energie- und Mineralquelle (im Verhältnis 1:1 verdünnt mit purem Maltodextrin aus der Apotheke) und Add-On Amino nach hartem Training und Wettkampf sowie während 24-Stunden-Läufen. Das Team um den Gründer Dr. Feil hat auch einige interessante Bücher und Ratgeber veröffentlicht.
Whey
Direkt nach langen oder schnellen Einheiten sowie nach dem Krafttraining ist es sinnvoll, eine Portion Molkeprotein (Whey) aufzunehmen. Es ist im Körper sehr schnell als Baustoff verfügbar. Ich trinke es entweder direkt mit Wasser als Shake oder rühre es ins Müsli. Aktuell nehme ich die Bio-Variante von Orgainic ohne Geschmack, aber auch mit Protero war ich vorher zufrieden. Eine Packung hält einige Monate, wenn man es nur 2-3 Mal pro Woche in moderater Menge einnimmt.